Die Kleinen sicher im Waldkindergarten begleiten

In unserer Waldkindergartengruppe betreuen wir auch Kinder zwischen 2 und 3 Jahren. Die ruhige, natürliche Umgebung bietet auch den jüngeren Kindern eine anregende Umgebung, in der sie sich in ihrem Tempo entwickeln und Fähigkeiten aneignen können. Die Altersmischung bietet allen Kindern ein weites Feld vielseitiger Lern- und Erfahrungsmöglichkeiten. Besonders die sozialen Lernmöglichkeiten sind hier hervorzuheben. (vgl. BayBEP, 2017, S.117)
Die jüngeren Kinder erhalten vielfältige Anregungen die Fähigkeiten der Älteren nachzuahmen. Besonders das Verhalten in der Gruppe können die jüngeren Kinder von den älteren Kindern lernen.
Ältere Kinder können ihr Können und Wissen vertiefen und Sicherheit gewinnen, indem sie die Jüngeren „lehren“ und ihnen helfen. Sie erleben sich selbst als Vorbild und Modell, was wiederum ihr Selbstbewusstsein stärkt.
Wir legen ein besonderes Augenmerk auf die Bedürfnisse und Interessen eines jeden Kindes, gemäß seines Entwicklungsstands . So berücksichtigen wir das starke Bedürfnis der jüngeren Kinder nach Sicherheit und Geborgenheit, indem wir, mit immer wiederkehrenden Ritualen den Tagesablauf im Wald festigen und einen klaren Orientierungsrahmen schaffen. Wenn wir im Wald unterwegs sind, passen wir unser Tempo den Kleinsten an oder setzen sie in den Bollerwagen, damit wir auch größere Entfernungen zurücklegen können.
An jedem Lagerplatz schaffen wir zuerst eine „Basis“, zu der die Kinder immer zurückkehren können. Wir führen Decken und Hängematten mit, um auch unterwegs geborgene Rückzugsmöglichkeiten zu schaffen.
Wie zu allen Kindern ist uns eine stabile emotionale Bindungsbeziehung mit liebevoller Zuwendung wichtig. Den ErzieherInnen ist auch die besondere Aufsicht der Jüngeren im Waldkindergartenalltag bewusst. Den jüngeren Kindern fehlt oft noch eine reelle Gefahreneinschätzung, so dass die ErzieherInnen sie bei der Erkundung des Geländes intensiv begleiten.
Der Tag im Wald kann, besonders für die Jüngeren anstrengend sein. Der Bewegung an der frischen Luft und den vielfältigen Sinneseindrücken müssen auch Ruhezeiten folgen. Nach dem Mittagessen können sich die Kinder im Bauwagen ausruhen und zum Schlafen hinlegen. Wenn es die Witterung erlaubt können die Kinder auch draußen in Hängematten schlafen.