Freies Spiel

Dem freien Spiel wird in unserem Waldkindergarten ein hoher Stellenwert zugeschrieben, denn das Spiel ist die ureigenste Ausdrucksform des Kindes. Von Anfang an setzt sich das Kind über das Spiel mit sich und seiner Umwelt auseinander. Spiel bedeutet Lebensaneignung, im Spiel erforscht das Kind seine Umgebung, be- und verarbeitet seine Eindrücke und Erfahrungen und kommuniziert darüber mit anderen.
Im freien Spiel kann es üben, an seine individuellen Grenzen zu gehen, im selbst gewählten Rollenspiel Verantwortung zu übernehmen, Spannungen auszugleichen, Konflikte auszutragen, Geduld mit anderen zu haben .Hierbei entdeckt es seine Anlagen und Interessen und entwickelt sich sozial, emotional, motorisch, sprachlich und intellektuell. Das Spiel ist die elementare Form des Lernens, freies Spiel beinhaltet immer Lernprozesse, aus Spielsituationen entstehen moderierte Lernaktivitäten.
Dabei kommt dem Spiel in der Natur; dem Urspiel, eine besondere Bedeutung zu: Das kleine Kind und die Natur sind eins, das Kind schöpft aus dieser Einheit mit der Natur. Kinder kommen als Spielexperten zur Welt und spielen in den ersten 7 Lebensjahren mit dem ganzen Wesen – Seele – Geist – Körper. Diese Lebensphase der Ganzheit und des Urspiels kann nicht mehr nachgeholt werden, deshalb ist es für den Spielbegleiter umso wichtiger, den Raum dafür zu geben. Je einfacher die Spielräume und Materialien, umso kreativer wird das Spiel sein, je natürlicher die Spielmaterialien, desto natürlicher wird das Kind wachsen. Das Kind ist in der Natur immer tätig und jede Tätigkeit hat ihren Sinn. Kind und Natur leben immer im Hier und Jetzt.
Das freie Spiel der Kinder wird durch pädagogisch geplante Angebote und mit den Kindern erarbeiteten Projekten ergänzt.